Schulkonzept

Schulkonzept


Lernen ist etwas, das dem Menschen überall und ständig einfach passiert. Leben ohne zu Lernen geht gar nicht.
Es ist damit etwas so Natürliches und etwas so ureigen Menschliches und gleichzeitig etwas so Undurchschaubares.

Kinder antworten auf die Frage nach dem Lernen, nach dem „Wie das Lernen geht?“ mit:

-    durch Anfassen und Fühlen
-    durch Hören und Zuhören
-    durch Fragen
-    das Gehirn hat durch die Welt und durch andere Menschen Gedanken, über die ich nachdenke
-    wenn ich etwas Neues sehe
-    ich merke es gar nicht
-    wie man etwas lernt, hat damit zu tun, welche Dinge es sind
-    durch Lesen
-    durch Vormachen und Dabei-Zugucken
-    sich Sachen merken, die einem wichtig sind
-    man lernt einfach immer

Jeder Mensch entwickelt dabei von Geburt an seine eigenen Vorgehensweisen, Denkweisen oder Lernwege.

Es ist wohl ein aktiver Prozess jedes Einzelnen, der gleichwohl in hohem Maße den Austausch mit anderen Menschen benötigt (unabdingbar z.B. zum Erlernen der Sprache). Im Laufe der Menschheitsgeschichte veränderte sich immer wieder die Anforderung daran, was der Mensch/die Menschheit zum Leben und Überleben lernen/können muss. Auch gibt es in den unterschiedlichsten und vielfältigen Kulturen dieser Erde sehr unterschiedliche Ansichten darüber, was ein Mensch lernen/können muss.

Die Menschheit ist auf ein Zusammenleben mehrerer Menschen angewiesen und damit wird auch der einzelne Mensch abhängig von dieser Lebensgemeinschaft, von der Gesellschaft sowie deren Entwicklung. Nicht mehr nur er selbst ist der „Akteur“ seines Lebens und damit auch seines Lernens.

In unserer Gesellschaft prägen nun in schier unendlich hohem Maße die Erwartungen von außen das Lernen des einzelnen Menschen. Lernen wird durch die Institution Schule organisiert. Es wird durch Stundenpläne, Stoffverteilungspläne und Curricula zu einem fremdbestimmten „Funktionieren müssen“, „Sich-Anpassen“ in einer Zwangsgemeinschaft, die sich Schulklasse nennt. Es wird verplant und vereinheitlicht.

Lerninhalte, Gedanken oder das Neue werden vorgedacht und klein gearbeitet. Alles wird verabreicht und muss nur noch aufgenommen und verdaut werden.
Wo bleibt da der aktive Prozess? Wo bleibt das Natürliche, das ureigen Menschliche?
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