Schuljahr 2023-2024

Weltlernen im März 2024

Physiktag zum Thema Licht

Naturwissenschaftliche Themen begeistern Kinder. Deshalb wünschen sich die Kinder der FSRS mehr Weltlernentage dazu. Was kann da besser sein als mit echten Profis zu arbeiten.


Prof. Kollath und ihr Team vom Physikalischen Institut der Uni Bonn besuchten uns zum Thema „Licht und Regenbogen“. Die Kinder experimentierten mit dem Fachteam mittels farbiger Taschenlampen, um die Lichtmischung mit verschiedenen Farben herauszufinden.


Sie erforschten die Entstehung von weißem Licht. Außerdem entdeckten sie, dass die Lichtfarbmischung anders ist als die Mischung von Wasserfarben. Anschließend machten die Kinder Versuche, Licht an Acrylprismen zu brechen und zerlegten das weiße Licht in die Farben durch Reflexion/Brechung. So entstanden Regenbogen ohne Sonne und Wasser.

Am Schluss kam unsere Frage an die Besucher, wie das Arbeitsfeld des/der Physiker*in aussieht.

Mit dem geschenkten Farbkreiselbastelset machten die Kinder in der Klasse weitere Beobachtungen und probierten eigene Farbkombinationen.


Während die Kinder der Eingangsstufe abschließend einen Regenbogen in der Flasche kreierten und eine Regenbogenfantasiereise machten, konnten die Kinder der Stufen 3 und 4 sich Fachwissen zum Thema Licht aneignen, zusammentragen und weiter experimentieren.

Achtsamkeitstag

Wie hütet man ein rohes Ei und bringt es durch einen Weltlernentag? Man baut ihm zum Beispiel eine ausgekofferte Schutzvorrichtung..


Achtsamkeit zu verstehen begann bei uns mit dieser einfachen und doch für einige der Kleineren herausfordernden Aufgabe. Später wurde das Ei gekocht und die Schale zum Kressepflanzgefäß umfunktioniert.

Währenddessen beschäftigten sich alle Kinder mit dem achtsamen Umgang mit sich selbst: Was macht mich glücklich? Was macht mich traurig? Was macht mir Angst und was gibt mir Kraft?


Alle Gedanken wurden aufgeschrieben oder gemalt und vorgestellt. Den ersten Block rundete eine Atemübung und eine Jin Shin Jiutsu-Übung ab.
 Später teilten sich die Kinder auf: Die eine Gruppe malte achtlos weggeworfene Äste an, um mit ihnen kreativ zu gestalten. Die andere Gruppe machte Yoga.

Den Tag schlossen wir mit einem Achtsamkeitsspaziergang zum blühenden Magnolienbaum auf dem Geistinger Platz ab. Dort streichelten wir die Blüten, schnupperten an ihnen und bestaunten das Naturwunder.


Wir entdeckten außerdem die Knospenreste, die sich wie Pelzchen anfühlten u. v. m.

Weltgebetstag 2024

Das ausrichtende Land war diesmal Palästina. „Durch das Band des Friedens“ lautete das Motto des diesjährigen WGTs.


Die bereitgestellten Bilder zur Präsentation des Landes wurden von unserer Mitarbeiterin Regina durch lebendiges Erzählen eigener Erlebnisse und Zeigen von landestypischen Gegenständen bereichert. Sie arbeitete in einem Kibbuz und lädt jedes Jahr palästinensische Jugendliche für ein paar Wochen zur Erholung zu sich nach Hause ein.

Ein Engel aus Olivenholz darf nun zur Erinnerung an unser Projekt in der Schule bleiben. Danke, liebe Regina!


Die Kinder lernten zum Herstellen eines Friedensbandes das Fingerhäkeln mit geschenkter Wolle von unserer Mitarbeiterin Jane. Danke liebe Jane! Auf einem mit den Bändern geknüpften Netz wiegten wir die Erde und die Flaggen Israels und Palästinas. Wir gedachten vor allem der Kinder, die nicht wie wir in Frieden leben können.


Im zweiten Block stellten einige Kinder der FSRS deshalb noch eine Friedenswunschwand her. Eine weitere Gruppe lernte Dabke zu tanzen und die dritte Gruppe bereitete mit Sandra und Iris Fladenbrote, Falafel und Hummus zu. An einer großen Tafel konnten alle Kinder diese Köstlichkeiten sowie Feigen, Datteln und Oliven gemeinsam essen. Danke allen Helfenden an dieser Stelle! Zum Schluss schrieb Mara mit Lian ein Friedenslied und die Kinder malten Bilder zum WGT.

Weltlernen im Februar 2024

Glück

Das Thema „Glück“ stand für den zweiten Weltlernentag des Monats auf dem Programm.

Ganz klassisch begannen die beiden Gruppen mit der Betrachtung des halben Glases Milch. Schnell waren die Sichtweisen „halb voll“ oder „halb leer“ herausgearbeitet. Die Unterschiede zu erspüren gelang den Kindern ebenfalls. Dasselbe halbe Glas kann ein positives oder negatives Gefühl erzeugen. Es liegt am Betrachtenden selbst.

Auf diese Weise eingestimmt arbeiteten die Kinder mit den Glücksvorstellungen des Märchens „Hans im Glück“. Das anschließende Bewegungsspiel verbunden mit dem Auftrag, jede Mitschülerin/jeden Mitschüler lächelnd zu begrüßen, wurde reflektiert.

Die Kinder schrieben dann nach dem Prinzip „ICH-DU-WIR“ ihre Glücksmomente auf Kleeblätter.


Im nächsten Block lockten alle ihre Glückshormone mit einem Sportparcour durch die Schule heraus. Mit Hüpfen, Tanzen, Klettern und Fitnessübungen trainierten alle in altersgemischten Gruppen. Der wichtigste Aspekt war das Spüren in den eigenen Körper.


Der dritte Block war in der einen Gruppe philosophisch durch den „kleinen Knietzsche“ geprägt und alle versuchten zum Schluss, jemand anderem ein kleines Glück zu bescheren. In der anderen Gruppe wurde ein Glücksrad gedreht, verbunden mit einem sehr lustigen Standbildbau. Die Kinder lachten ansteckend miteinander, obwohl niemand richtig lag. Nina kommentierte zum Schluss: „Jetzt hat niemand von euch gewonnen und trotzdem sind alle glücklich“.

Unsere erste Karnevalssitzung

Ein dreifach kräftiges Alaaf auf die Freie Schule Rhein-Sieg, die Kinder und unsere erste Karnevalssitzung von Kindern für Kinder an Weiberfastnacht 2024.


Am letzten Freitag entwickelten die Kinder ein Bühnenprogramm zu den Projekten  Sockentheater, Zauberkünste und Tanz.


Heraus kamen dabei: ein selbstentwickelter Tanz zu einem Stück der Schule der magischen Tiere sowie das Einstudieren der Choreografien zu Macarena und Oben-Unten.

Die Sockenpuppen, die von unserer Bufdi Hannah genäht wurden, spielten gekonnt zu Manamana durch Löcher im Tuch. Finn brillierte dabei als wilder Junge mit Handpuppe Dr. Dr. Gustav von Hai.


Außerdem erzählten sich die Socken paarweise eine Menge Witze wie: „Wie findest du meine neue Frisur?“-„Sockig!“-„Grrr, du Stinkesocke!“ – „Na gut. Rockig!“ oder „Soll ich die Pizza in sechs oder 12 Stücke schneiden?“ – „In 6! 12 schaff ich nicht“.

Die Zauberer führten eine Menge Kartentricks vor. Das Publikum lachte über die absichtlich eingebauten Pannen. Außerdem ließen sie Hannah fliegen, Arijan verschwinden und Bjarne in einen Drachen verwandeln.


Und: Sie packten jede Menge viel zu großer Teile wie Schwimmnudel und Regenschirm in eine viel zu kleine Tüte oder holten sie aus kleinen Kartons heraus. Zum Schluss wurde noch unser Zweitklässler Mark „zersägt“.

Unsere Teamerin Ute löste mit den Kindern unsere Karnevals-Matherätsel auf und prämierte die GewinnerInnen.

Stopptanz, Polonaise und ein von den Eltern organisiertes Büffet rundeten unsere Karnevalsfeier 2024 ab.

Weltlernen im Januar 2024

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

Wie in jedem Jahr gingen wir anlässlich der Schulkinowochen und im Rahmen unserer Weltlernentage wieder ins Kurtheater nach Hennef.

Der Film „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ bezauberte Groß und Klein mit Bildern vom Regenwald und wunderbaren Landschaften in der Mongolei und in Vietnam.


Dass mit den fliegenden Flüssen die Wolken gemeint sind, deckte einer unserer Jüngsten auf. Am Tag zuvor hatten alle Kinder ihre Vermutungen äußern, was sich hinter dem geflügelten Wort verbirgt.

Tierplakate

Am zweiten Weltlernentag im Januar war machten die Kinder ein Projekt zu einem selbstgewählten Tier.


Was findest du zu den Oberbegriffen Aussehen, Verbreitung, Nahrung, Feinde, Besonderheiten heraus und was willst du den anderen Kindern zeigen?

Alle gestalteten Plakate dazu.


Die Ergebnisse dazu luden sie auf #Digiclass hoch, um sie in aller Ruhe anschauen und besprechen zu können.


Besonders gelungen: Jayden erklärte mit der Aufnahmefunktion von #Digiclass einen Feind seines Tieres sehr anschaulich: Er fotografierte seine Katze, die auf dem Plakat saß.

Thema Weltraum im Deutschen Museum

Das Deutsche Museum lud eine unserer Kindergruppen zum Thema Weltraum ein. Der Museumsbus brachte uns von der Schultür zur Museumspforte. Ein wirklich toller Service.


Leider gab es kaum Experimente im Workshop „Senkrechtstarter“, im Gegensatz zur Ankündigung. Die Kinder hatten dennoch Spaß, zum Beispiel beim Schreiben über Kopf.


Insgesamt glich die Veranstaltung allerdings eher einer Vorlesung mit ein paar Spieleinheiten.


Und erstaunlich ist immer wieder: Viele Kinder haben einfach schon ein richtig tolles Basiswissen zum Weltall.

Weltlernen im Dezember 2023

Weihnachten in anderen Ländern Europas

Wie feiern die Menschen Weihnachten in anderen Ländern Europas?


Das war das Thema des ersten Weltlernentages im Dezember. Ganzheitlich und klassenübergreifend beschäftigten sich die Kinder zunächst mit den schönen Traditionen Schwedens. Sie verkleideten sich mit selbst gebastelten Luciakronen, sangen Wichtellieder, zu denen sie tanzten, und lernten, wie man Lussekatter backt, die sie sich anschließend gut schmecken ließen.


Im zweiten Block suchten die Kinder sich ein Land für ein eigenes Plakat aus, für das sie Informationen aus den zusammengestellten Taskcards nutzten.


Außerdem spielte beim Erschließen der Weihnachtsbräuche ein musisch-kreativer Ansatz eine zentrale Rolle. So spielte eine Gruppe Theater zu einer polnischen Legende von der Spinne, deren gesponnene Fäden im Weihnachtsbaum einer armen Familie zu Silber und Gold wurde. Eine andere Gruppe tanzte einen fetzigen Tanz zu
Feliz Navidad und zu der Vorstellung der Weihnachtstraditionen in England gab es echten Plumpudding.


Weihnachten kann kommen.

Physik Im Advent

Physik Im Advent faszinierte die Kinder bei einem weiteren Weltlernentag im
Dezember.

Grundsätzlich sind die PIA-Aufgaben für die Stufen 5-8 konzipiert. Aber mit einer guten Auswahl und mit entsprechender Unterstützung schafften die Kinder es in Kleingruppen erstaunlich gut, die Experimente durchzuführen. Der Schwerpunkt lag allerdings weniger im Durchführen, sondern darin, Vermutungen aufzustellen und diese in der Gruppe argumentativ zu besprechen.

  • So starteten alle mit der Überlegung, wie sich Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte verhalten. Aus vier verschiedenen Vorschlägen wählten sie ihren Favoriten aus und nannten Gründe dafür. Die Wassertropfen tanzten, bevor sie verdampften.
  • Die Kinder staunten darüber, wie die Form eines ausgeblasenen Eies dazu führen kann, mindestens drei 1-l-Milchtüten zu tragen.
  • Sie erkannten, dass die Tonfrequenz, die beim Rühren mit einem Löffel im Wasserglas entsteht, sich verändert, wenn Brausepulver eingerührt wird.
  • Sie überlegten, wie hoch Dinge unter Spannung und unter Simulation der Schwerelosigkeit springen können.
  • Sie lernten, dass die Dichte des Orangenfruchtfleischs dazu führt, dass eine halbierte Orange mit dem Fruchtfleisch nach unten auf dem Wasser schwimmt.
  • Sie überlegten, welche unterschiedlich erstellten Schlaufen einer Kordel beim Ziehen zuerst kleiner werden und natürlich, warum das so sein kann.

Weltlernen im November 2023

Besuch des Siegburger Stadtmuseums

Den Komponisten und das Werk Engelbert Humperdincks kennenzulernen und zu erleben, war das Ziel unseres Weltlernenausflugs zum Siegburger Stadtmuseum.


Die Kinder arbeiteten in zwei Blöcken. Sie schauten sich in einem Block die
Humperdinck-Ausstellung an und lösten ein Quizrätsel zum Leben des
Komponisten. Im anderen Block wurde die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ im Veranstaltungsforum lebendig. Die Kinder lauschten einem interaktiven Vortrag mit Opernmusik und Bildern im Kamishibai.

Die Kinder erzählten das Märchen mit, sangen selbst das „Knusper, knusper knäuschen“ und tanzten zu „Brüderchen, komm tanz mit mir“. Auch das Abendlied mit dem Bild der Engel war ein wichtiges Thema, die 14 Engel platzierten die Kinder pantomimisch.


Wir Erwachsenen wünschen sie einem jeden Kind. Zum Abschluss gab es noch etwas Leckeres für die WeltlernerInnen und was konnte das wohl sein? Natürlich: Lebkuchen vom Hexenhaus.


In der Schule setzten die Kinder Hänsel und Gretel schließlich als Schattentheater im Schuhkarton um.

Sankt Martin und Laternenfest

An unserem Laternenbautag hörten die Kinder das Musical: „Die Geschichte von Sankt Martin“. Wenn beim Malen von Hundertwassermotiven auf Laternenpapier die Hand erschöpft war, machten es sich die Kinder mit Kissen und Decken gemütlich und genossen die Texte und die Musik.


Zum Abschluss des Projekttages wurden Weckmenschen verzehrt, einer pro Gruppe, verbunden mit dem Auftrag, so zu teilen, dass alle zufrieden sind.


Die Kinder der Stufen drei und vier fanden in einer Bildbetrachtung von Fischen, die mit und gegen den Strom schwimmen, heraus, was es braucht anders zu handeln als die Masse und übertrugen dies auf den „Mantelteiler“.


Mut und Mitgefühl sind die Werte, die der Soldat Martin zeigte und damit zum Vorbild für alle und bis heute wurde.

Unser soziales Projekt in diesem Jahr kommt der Hennefer Tafel zugute. Zum Konzept des Weltlernens gehört es, den Kindern die Menschen zu zeigen, die mit den Organisationen verbunden sind. So besuchte uns Herr Reetz, der ehrenamtliche Leiter der Tafel, erklärte seine Arbeit und
beantwortete die vielen Fragen der Kinder.


Unser Laternenzug am 9.11. stand unter einem guten Stern, denn es blieb genau zu dieser Stunde einmal trocken. So liefen wir durch Geistingen und erfreuten den einen oder anderen mit unserem Lichterzug.


Neu in diesem Jahr war die musikalische Begleitung durch ein junges Bläserensemble. Unser Bufdi Hannah spielte Saxophon und die drei erwachsenen Kinder unseres Geschäftsführers sowie weitere Freunde untermalten mit ihren instrumentalen Künsten den Gesang der Kinder.


Das anschließende, liebevoll vorbereitete Laternfest fand diesmal im Schulgebäude statt. Mit Punsch, Weckmenschen und weiteren
Leckereien versammelte sich die Schulgemeinschaft im blauen Raum, der zum Lichtertraum verwandelt war.


Ein weiteres Highlight des Abends war eine selbstorganisierte Laternenliedervorführung der Kinder. Bravo! Und ein ganz herzliches Dankeschön an alle AkteurInnen.

Weltlernen im Oktober 2023

Malspiel

Nach den Herbstferien besuchten die Kinder der FSRS an zwei Weltlerntagen erneut den Malort in Hennef. Die Kinder malten in 6 Gruppen von 6-8 Beteiligten. Während die eine Gruppe beim Malspiel war, hielten sich die anderen mit Begleitung auf dem naheliegenden Spielplatz oder im Wald auf, auch bei Regenwetter.


Manchmal waren erstmal trockene T-Shirts, Hosen, und Socken vonnöten, bevor wir mit dem Malspiel beginnen konnten. Einmal in den Malort eingetreten, mit Malkittel ausgestattet, konnte man sich dem Malspiel hingeben.


Erst ein Blatt nehmen, zur Wand gehen, warten bis das Blatt mit den oberen Reißnägeln befestigt wird. Reißnägel holen und in die unteren Ecken pinnen. Jetzt der Palettentisch: welche Farbe meldet sich?


Eine gewisse Leichtigkeit prägte die Atmosphäre, jeder willkommen so, wie er ist, alle verschieden und doch alle gleich. Im Sein angekommen, da ist es leicht sich der Dynamik der Rituale hinzugeben. Direkt und unmittelbar. Die eine möchte die Farbe von Schokolade herstellen, das vorhandene Braun ist noch nicht so getroffen, es muss noch etwas schwarz dazu gemischt werden, am besten trägt man dann die Mischfarbe mit dem Zeigefinger auf das Blatt auf.

Woanders entsteht ein Hund, genauer gesagt, ein Abbild von Bella, unserer Tricolor-Sheltiehündin und daneben die Besitzerin mit ihrem „Farbenmantel“, eine Wortschöpfung eines Kindes für meinen befleckten Malkittel.


Ein Kind entdeckt in seinem Bild eine Legende und braucht 4 Blätter nebeneinander um die Legende fortzusetzen, während ein anderes die ganze Zeit an einem einzigen Blatt zu schaffen hat. Konzentriert bis ins Kleinste, jeder Strich dem anderen folgend, sicher und selbstverständlich.

Ein formulationstypisches Haus entsteht, die Sonne in der Ecke, der Himmel als obere Begrenzung. Wie wunderbar, in dieses Bild einzutauchen, dort in der Zeitlosigkeit verweilen, eine Blume hinzufügen und sie riechen. Mit einem Farbenmantel, kein Problem!

Bau von Insektenhotels

Die Tintenkleckse forschten zum Thema Insekten. Den globalen Problemen Artenrückgang und Insektensterben begegneten die Kinder im Kleinen mit dem Upcycling von Konservendosen, die sie mit selbstgesammelten Materialien sowie Bruthülsen für Wildbienen bestückten.

Für das Frühjahr werden sie für die Insekten noch Frühblüher organisieren. Die Motivation war hoch und die Kinder voller Tatendrang nach dem Motto: „Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten ein bisschen tun, können sie das Gesicht der Welt verändern“.


Weltlernen im September 2023

Auf dem Hanfer Hof mit Dario Harzendorf

Unsere beiden Gruppen durften im September bei der SOLAWI (Solidarische
Landwirtschaft) in Hennef-Hanf ackern. Die Drachen halfen bei der Kartoffelernte, die Tintenkleckse setzten Winterheckenzwiebeln um und transportierten mit einer selbstorganisierten Kindertransportkette die geernteten Kürbisse in Kisten.

Zwei Kürbisse kamen direkt in die Schulküche und wurden am nächsten Tag zu leckerem Kürbiskuchen verarbeitet. Das Kartoffelthema wurde sowohl musikalisch umgesetzt als auch auf Plakaten festgehalten, sogar schon von den Erstklässer*innen. Die Kinder erfuhren auf direktem Weg, wo ihre Nahrung angebaut wird.


Wöchentlich erhält die Schule Gemüsekisten vom Hanfer Hof zur frischen Verarbeitung für unser Schulmittagessen. Tintenkleckse und Drachen verstehen so unmittelbar und mit eigener Hand die Bedeutung regionaler, saisonaler und ökologischer Nahrung.

 
Einige Kinder fanden noch übriggebliebene Möhren und nahmen sie zum
Verzehren in die Schule mit. Sie zeigten ein feines Gespür für einen sorgsamen Umgang mit Nahrungsmitteln. Die Weltlernentage bei der Solawi sind für uns besondere Events, um Nachhaltigkeit zu (er-)leben.

Weltkindertag 2023 am 20. September

Unser Weltlerntag am heutigen Weltkindertag stand ganz unter dem diesjährigen Motto "Jedes Kind braucht eine Zukunft!". Wir haben gemeinsam über Kinderrechte und -interessen diskutiert und diese auf einer bunten Wimpelkette festgehalten, die nun den blauen Klassenraum ziert.

Zehn der Kinderrechtedavon schauten wir uns genauer an. Wir übersetzten sie in Kindersprache. Die Kinder malten Bilder oder schrieben auf, was sie mit dem jeweiligen Recht verknüpfen. Oder sie machten auf #Digiclass Fotos, zum Beispiel von Standbildern zu den Rechten.

Was sie am allerwichtigsten fanden, malten sie auf Stoff für unsere Weltkindertags-Wimpelkette. Sie ziert nun unsere Schule und erinnert Groß und Klein jeden Tag daran, wie wichtig es ist, die Kinderrechte zu kennen und sie ernst zu nehmen. Die Kinderrechte sind für die Kinder auf dem Padlet stets nachlesbar.

Plandertour 2023

Wir hatten Glück.
Unsere dritte Plandertour* konnte bei strahlendem Sonnenschein
stattfinden. Die Kinder der Eingangsstufe starteten wieder ab dem Wanderparkplatz an der Siegaue, die größeren gingen erst einmal zum Pennymarkt.

Die Kinder begannen begeistert mit dem Müllsammeln. Mats fand gleich zu Beginn einen Fünfeuroschein. Die weiteren Highlights waren ein intakter Hundenapf, zwei geheimnisvolle alte Bücher (in denen man die Zersetzung durch Komposttiere sehr gut beobachten konnte), ein Laternenpfahl, zwei Gaskartuschen, viele, viele Kronkorken u.v.m. Die Kinder konnten Vieles sammeln und wunderten sich wie in den letzten Jahren darüber, was Menschen achtlos in die Natur werfen.

Und wir Erwachsenen und viele Passanten staunten darüber, wie engagiert die Kinder waren und wie verantwortungsvoll sie mit den Greifzangen umgingen.

Unterwegs gab es einige andere Attraktionen zu entdecken: ein Hornissennest, eine tote Hornisse, ganz frische Kastanien und eine Sittichkolonie. Unter  der Autobahnbrücke 


Die einzige Schwierigkeit des Tages bestand im Rückweg zur Schule. Wir werden uns im nächsten Jahr auf dem Rückweg von der Plandertour besser shuttlen lassen, damit unsere engagierten Umweltschützer*innen wieder Freude am Müllsammeln haben.

.*Plandern ist ein Kunstwort aus den Begriffen PLOCKA (schwedisch für Aufheben, Sammeln) und WANDERN. Wir haben es vom Plogging abgewandelt.

Mauskonzert

Wir hatten Glück und unsere Kinder der Stufen 3 und 4 konnten kostenlos nach Köln reisen und in der Philharmonie dem Mauskonzert sowohl lauschen als auch dabei mitmachen:
„Mach dein Ding!“ war das Motto, mit dem die Kinder zum Nachdenken angeregt wurden. Sie machten sich mit den Moderator*innen Gedanken darüber, was ihr persönliches Ding ist. Die Musikerinnen des WDR-Sinfonieorchesters erzählten, wie sie zu ihrem Instrument kamen und die Dirigentin, wie sie zum Dirigieren fand.

Dann wurden sechs Komponistinnen und ihre Lebenswerke vorgestellt. Unsere Kinder verstanden die Botschaft. Eine Gruppe versammelte sich mit Instrumenten rund um unser Klassenklavier und gründete ein Orchester. Sie spielten gemeinsam das Mitmachlied „Auf los geht’s los“ und bauten sogar den Jubadance mit ein.

Währenddessen beschäftigen in der Schule die Stufen 1 und 2 mit dem Thema "Instrumente eines Sinfonieorchesters und klassische Musik"

Im ersten Block lernten die Kinder anhand des Bilderbuches "Der Tierigent" die Instrumentengruppen mit ihren konkreten Musikinstrumenten kennen. Ein Spatz  gesellt sich zu jeder der Instrumentengruppen, mag aber aufgrund seiner  Physionomie nicht so recht zu ihnen passen. Als alle einzelnen
Instrumentengruppen miteinander als Sinfonieorchester auftreten, hört es sich zunächst ganz fürchterlich an, bis der Spatz als „Tierigent“ die Führung über ein harmonisches Zusammenspiel der Musiker übernimmt.

Passend dazu  erarbeiteten die Kinder anhand von Lesetexten die Positionen im Orchester, schnitten, sortierten und klebten diese oder malten ein Musiktier ihrer Wahl mit seinem Instrument.

Highlight des Weltlerntages war sicherlich das Musikmärchen "Peter und der
Wolf" von Sergei Prokofjew. Begleitet von einer CD verfolgten die Kinder mit
interessierten Blicken den Buchillustrationen zur Geschichte. Dabei hatte jede Tier- und Menschenfigur eine für sie in der Geschichte charakteristische Melodie, die eine bestimmte Stimmung erzeugte. Die Kinder lernten hierbei, wie Melodien Gefühle ausdrücken und Stimmungen erzeugen können. Dazu gab es differenzierte Lernangebote.

Im letzten Block hatten die Kinder dann Gelegenheit, den Anfang des Opus  "In der Halle des Bergkönigs" anhand der Schauspielmusik zu " Peer Gynt" von Edvard Grieg fortzusetzen. Es entstanden kreative und liebenswerte Zeichnungen sowie Texte. Zum Schluss wurde die Szene in der Halle des Bergkönigs vorgelesen und der Fortgang der Geschichte aufgelöst.

Naturschule Aggerbogen

Bei herrlichem Wetter waren unsere beiden Klassen zu Gast in der
Naturschule Aggerbogen.


Unsere Stufen 3 und 4 experimentierten mit der Wasserkraft. Auch Wasserspiele an der Agger standen auf dem Programm.


Die Eingangsstufenkinder untersuchten Grillen und ihre Gesänge auf der Wiese. Nebenbei ging es darum, Tierklassen anhand ihrer Beinanzahl voneinander zu unterscheiden. Am allerbesten gefielen den Kindern die
Riesengespenstschrecken.

Weltlernen im August 2023

Wie ist das Leben in Afrika?

Es ist so unterschiedlich, dass man erst einmal das Bild von Afrika im Kopf klären muss. Der Facettenreichtum soll sichtbar werden, damit sich keine kolonialistischen Bilder im Denken der Kinder ausbreiten.
Für einen einzelnen Weltlernentag ist das natürlich zu viel verlangt. Deshalb werden wir weitermachen.

Marie Peschel erzählte den Kindern, wie sie selbst als Kind den Erzählungen über Afrika lauschte. Damals ging es um ländliche Regionen, in denen die Armut überwog.
Fasziniert von Menschen und Kulturen, die anders leben als wir, haben diese Schilderungen ihr in früher Kindheit den Weg in die Entwicklungshilfe geebnet.

Heute als Erwachsene ist es ihr ein Anliegen, dass Kinder genauso neugierig auf fremde Länder und Kulturen werden, weil die Begegnungen so unglaublich bereichernd sein können. Kinder sollen eine Weltoffenheit und Weitsicht entwickeln, das “Fremde” soll nicht beängstigend sein, sondern als Erweiterung des eigenen Horizonts und als Bereicherung erlebt werden.
Kinder sind oft unvoreingenommen und authentisch im Umgang mit anderen Kulturen - darauf kann im Weltlerntag gut aufgebaut werden.


Die Kinder beschäftigten sich an diesem Weltlernentag erst einmal mit einer ärmeren ländlichen Region in Ghana. Die Kinder konnten in der Gruppe ihr Wissen miteinander teilen. Das Klima und die daran angepasste Bauweise der Rundhütten erarbeitete Marie intensiv mit den Kindern.

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg stand an erster Stelle
unseres Weltlernenprogramms für das neue Schuljahr.

Zugleich startete unsere neue Native Speaker Lisa ihre Aufgabe in der FSRS.
So wurden die vielen Gefühle, die Menschen haben können, auch gleich auf
Englisch bewusst gemacht.  

Die Kinder sortierten die vielen Gefühlsausdrücke anhand von Mies van Houts Heute-bin-ich-Karten in positive und negative Befindlichkeiten. Spannende Diskussionen entstanden zum Beispiel bei der Frage, ob Verliebt-Sein ein schönes oder ein blödes Gefühl ist.

Dann lernten die Kinder die Sprache der Giraffe und des Schakals kennen (Rosenbergs Wolfssymbol für die Sprach mit Gewalt nutzen wir nicht, um das Image des Wolfes in Deutschland nicht zu schädigen).
Die Gefühlssteine schenkten sich die Kinder gegenseitig in Giraffensprache. So gab es keinen Streit um die goldenen Steine, sondern ein Bewusstwerden, wie Herzlichkeit beim Schenken entsteht und wie gut sich das anfühlt.

Szenisches Spiel um große und kleine Konflikte rundete den Weltlernentag ab. Die Kinder spielten eine Konfliktszene in den beiden Sprachen der Giraffe UND des Schakals. Eine unserer Erstklässlerinnen fragte am Ende des Tages, ob sie mal die Giraffe spielen könne. Mit der Handpuppe sprach Isabel zum Schakal: „Guck mal, du magst doch so gerne Gold. Leider ist dein Herz aus Stein. Aber du brauchst ein Herz aus Gold. Du kannst das  schaffen und das wünsche ich dir, lieber Schakal!"

Politiktag

Der zweite Weltlernentag war ein Politiktag für die Kinder der
Stufen 3 und 4.

Zuerst beschäftigten die Kinder sich mit Wunschvorstellungen zu ihrer
Traumschule. Sie verglichen ihre Wünsche mit denen Berliner Kindern, die im
Tagesspiegel 2021 veröffentlicht wurden. Im zweiten Teil des Tages besuchte uns die Landtagsabgeordnete Franziska Müller-Rech. Da ihr Schwerpunktthema die Schulpolitik ist, konnten die Kinder ihre Fragen rund
um das Thema Schule beantworten lassen.

Sie stellten die Freie Schule Rhein-Sieg vor und berichteten Frau Müller-Rech von ihrer morgendlichen Arbeit an Traumschulideen und den Vorstellungen der Berliner Kinder.
Finn sagte: „Wir haben gemerkt, dass wir ganz viel davon an unserer Schule schon haben. Zum Beispiel, dass jedes Kind ein eigenes Tablet hat, in seinem Tempo lernen darf und wir ganz viel draußen erleben und lernen.“

Die Kinder waren auch neugierig zu erfahren, warum Franziska Müller-Rech Politikerin wurde. Einige Kinder fanden es beeindruckend zu hören, dass die Entscheidung Politiker zu werden mit dem Wunsch entstand, die Welt ein Stück besser zu machen.
Nun wollen die Kinder Frau Müller-Rech im Landtag in Düsseldorf einmal besuchen, um ihre Arbeit noch besser kennen zu lernen.

Im letzten Block des Weltlernentages lauschten die Kinder einer digitalen
Autorenlesung. Martin Baltscheit las sein Buch „Ich bin für mich“ vor.
Im Anschluss konnten die Kinder wählen, ein eigenes Politikprogramm zu schreiben, sich mit dem Thema Politik auf der Seite „Hanisauland“ auseinanderzusetzen oder weiter Informationen über Politik und Wählen durch die Sendung mit der Maus zu erhalten.

Juri, der aus Burkina Faso stammt, war berührt von den Informationen über Demokratie und Autokratie. Im Abschlusskreis nahm er Giraffe und Schakal aus dem GFK-Programm in die Hände und sagte: „Dies ist die Giraffe, sie steht für die Demokratie, und dies ist der Schakal, er steht für die Autokratie. Und ich will Politiker werden!“

Auf einen Blick: Unsere Initiative als Flyer

Flyer
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